Die möglichen Einsatzgebiete reichen dabei von der Fassadenreinigung über Montage- und Reparaturarbeiten an hohen Gebäuden bis hin zur Felsräumung im steilen Gelände.
Damit eine Schlosserin, ein Zimmermann oder eine Bauingenieurin die Aufgaben dort möglichst sicher erledigen kann, seilen sie sich mithilfe sogenannter seilunterstützter Zugangs- und Positionierungsverfahren (SZP) zum Arbeitsort ab. Das nötige Fachwissen für die dabei verwendeten Abseiltechniken wird durch spezielle Ausbildungsmaßnahmen vermittelt. Die Standards der modernen Arbeitssicherheit sind Grundlage einer Vielzahl europaweiter gesetzlicher Bestimmungen zur Arbeitsweise von Höhenarbeitern.
Seit 2013 bietet der VDBS jährlich einen Weiterbildungskurs zum VDBS-Seilzugangstechniker Level II an. Daran teilnehmen dürfen ausschließlich Staatl. geprüfte Berg- und Skiführer:innen oder Aspiranten, die darüber hinaus auch praktische Erfahrungen als Industriekletterer mitbringen müssen. Am Ende des Kurses müssen die erlernten Fähigkeiten in theoretischen und praktischen Prüfungen nachgewiesen werden.
Die Weiterbildung "VDBS-Seilzugangstechniker Level II" wird in der Regel jährlich als Wochenkurs angeboten – jeweils im Herbst in den Ausbildungsräumen der Krah GmbH in Garmisch Partenkirchen. Ausbildungsinhalte sind neben der allgemeinen Sicherungstheorie auch Materialkunde, Baustellenabsicherung und rechtliche Grundlagen. Rettungsmaßnahmen werden ebenfalls umfassend vermittelt, da deren Anwendung für Seilzugangstechniker überlebenswichtig sein kann. Am Abschlusstag des Lehrgangs muss jeder Teilnehmer eine schriftliche und eine praktische Prüfung ablegen. Hinweis: Die für die praktischen Übungen benötigte SZP-Ausrüstung ist prinzipiell vom Kursteilnehmer mitzubringen; einige Ausrüstungsgegenstände können vor Ort ausgeliehen werden.